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Was ist eigentlich eine Hybridheizung?

Intelligente Heiztechnik im Duo oder Trio

Wenn die Erneuerung der Heizung ansteht, sind viele Eigentümer:innen ratlos. Beim alten Energieträger bleiben? Auf erneuerbare Energien setzen? Das Heizsystem komplett umstellen? Eine gute Lösung für Altbauten ist die so genannte Hybridheizung. Was erstmal kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach: Die Hybridheizung kombiniert mehrere Wärmequellen. So wird zum Beispiel die vorhandene Heizung mit Solarenergie ergänzt. Tipps und Möglichlichkeiten.

Eine Hybridheizung - auch hybrides System, bivalente Heizung oder multivalente Heizung genannt - ist hocheffizient, flexibel erweiterbar und bindet erneuerbare Energien ein. Der Clou: Die Vorteile aus verschiedenen Energieträgern und Heizsystemen lassen sich miteinander kombinieren. Eines der bekanntesten Systeme ist zum Beispiel die Gasheizung oder Ölheizung plus Solarthermie-Anlage. Immer beliebter seit der Renaissance von Kamin und Kachelofen ist auch die Kombination mit einer wasserführenden Einzelfeuerstätte. Und auch Wärmepumpen erweisen sich als teamfähig.

Es müssen übrigens nicht immer nur zwei Wärmequellen sein, die bei einer Hybridheizung kombiniert werden. Ebenso möglich sind drei oder noch mehr Komponenten im Heizsystem, dann spricht man von einer multivalenten Heizung. Der Grundgedanke bei der Hybridheizung: Jede Heizungskomponente arbeitet immer im optimalen Bereich, also genau dann, wenn die Wärme am effizientesten erzeugt werden kann. So übernehmen zum Beispiel Wärmepumpe oder Solarthermie-Anlage in der wärmeren Jahreszeit die Regie, während die Gasheizung an kalten Wintertagen einspringt.

Hybridheizung Schritt für Schritt ausbauen

Perfekt für Altbauten ist die Hybridheizung, weil sich das Heizsystem Schritt für Schritt erweitern lässt. Doch auch, wenn theoretisch unbegrenzt viele Wärmequellen integriert werden können, ist eine gute Planung die Grundlage für ein funktionierendes und vor allem energieeffizientes Heizsystem. Deshalb sollten Hausbesitzer, die mit einer Hybridheizung liebäugeln, zuerst mit einem Heizungsfachbetrieb ihre Pläne besprechen. Denn nicht jede Kombination ist immer sinnvoll und das Heizungssystem muss unbedingt zum Haus passen, damit am Ende auch wirklich die Heizkosten sinken. Eine Hybridheizung kann zwar Schritt für Schritt erweitert werden, dennoch sollten alle Bestandteile, die später ergänzt werden sollen, schon am Anfang mit eingeplant werden, damit zum Beispiel der Pufferspeicher über ausreichend Anschlüsse verfügt.

Volle Speicherkraft voraus: Pufferspeicher hält Hybridheizung zusammen

Während der klassische Heizkessel meistens das zentrale System einer Hybridheizung ist, ist der Wärmespeicher das Herzstück. Er speichert Wärme auf Vorrat. In den Pufferspeicher speisen Gasheizung oder Ölheizung, Solarthermie-Anlage, Wärmepumpe oder der wasserführende Kamin überschüssige Wärme ein. Zwischen 700 und 800 Liter Fassungsvermögen benötigt der Pufferspeicher in der Regel. Deshalb ist eine der wenigen Voraussetzungen ausreichend Platz, um diesen aufzustellen. Ungefähr einen Quadratmeter Standfläche nimmt der Pufferspeicher später im Heizungskeller ein. Aus der gespeicherten Wärme im Pufferspeicher können dann Heizkörper und Warmwasser-Zapfstellen die benötigte Wärme beziehen. Vor allem in den Übergangsmonaten im Frühjahr und Herbst kann so einen Großteil der benötigten Energie aus erneuerbaren Energien und damit umweltfreundlich erzeugt werden. Erst wenn die Temperatur im Speicher unter ein bestimmtes Niveau sinkt, springt die Gasheizung oder Ölheizung ein.

Beispiele für mögliche Kombinationen bei der Hybridheizung

  • Hybridheizung mit Gas
  • Hybridheizung mit Ölheizung
  • Hybridheizung mit Wärmepumpe
  • Pelletheizung plus Photovoltaik und/oder Solarthermie
  • Holzheizung plus Solarthermie
  • Hybridheizung mit Kamin, Kachel- oder Pelletofen

Auch "Power to Heat" ist Form der Hybridheizung

Wird überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energien zur Erzeugung von Wärme genutzt, sprechen Experten von "Power to Heat". Hausbesitzer können mit diesem Konzept zum Beispiel überschüssigen Solarstrom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage nutzen. Möglich ist das sowohl bei Gasheizung und Ölheizung, als auch bei Pelletheizung und Wärmepumpe.

Quelle Text/Bild: Energie-Fachberater.de